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iTCM . AKTUELLES


18.09.2015

Aktuelles Thema - Von der Überforderung zum ausbrennen

Seit einigen Jahren hat sich der Begriff Burnout im Sprachgebrauch fest etabliert. In den Medien wird immer wieder über ein Burn-out-Syndrom berichtet. Die öffentliche Diskussion führte einerseits erfreulicherweise dazu, dass sich Betroffene dadurch eher trauen, über ihre Beschwerden zu sprechen und eventuell Hilfe suchen, andererseits wird der Begriff heute aber nahezu inflationär gebraucht, was deutliche Gefahren in sich birgt. Zum einen die Gefahr das Burnout mit jeglicher Form von psychischen Krisen und Erkrankungen im Zusammenhang mit einer Arbeitsbelastung gleichgestellt wird, des weiteren das Burnout ersatzweise für Depressionen und andere psychische Erkrankungen gebraucht wird, und schließlich das körperliche und psychische Krankheiten, die zu einer Burnout Symptomatik führen können, nicht erkannt und adäquat therapiert werden.

Daher hat die DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde) 2012 ein Positionspapier erstellt und darin ein Konzept zum Übergang von Arbeitsbelastung zur Krankheit verfasst.

 
iTCM-Klinik Illertal | DGPPN-Konzept zur Burnout-Klassifikation
 

Eine hohe Belastung bis hin zur Überlastung und Überforderung am Arbeitsplatz kommen, vor allem in der heutigen Arbeitswelt, nicht selten vor. Diese können dann auch zu vegetativen Stresssymptomen wie innere Unruhe und Angespanntheit, schlechter Schlaf oder Erschöpfungsgefühlen führen. Wenn solche Überforderungen jedoch zeitlich begrenzt und absehbar sind und sich die Symptome in kurzen Erholungsphasen zurückbilden, liegt noch keine Burnout Problematik vor.

Wenn allerdings die Überforderung über längere Zeit anhält und vor allem ohne erkennbares Ende ist, des weiteren Erholungsphasen nicht mehr zu einer Besserung der Erschöpfungssymptomatik führen, kann von einem Burnout gesprochen werden. Wichtig dabei ist, dass Burnout keine Krankheit ist, sondern als Risikozustand gesehen werden muss, der zu psychischen aber auch zu körperlichen Erkrankungen führen kann. Hier sind vor allem psychische Störungen wie Depressionen, Angst-und Panikstörungen, Abhängigkeitserkrankungen, sowie Hypertonie und Tinnitus zu nennen.
Oft übersehen wird, dass nicht nur anhaltende Überlastung und Überforderung am Arbeitsplatz, sondern auch psychische und körperliche Erkrankungen selbst, wie zum Beispiel Multiple Sklerose, chronische Schmerzsyndrome, Tumorerkrankungen, oder auch chronische Schlafstörungen, beginnende Demenz oder Psychosen, zu einer Burnout Symptomatik führen können.

Daher ist es meines Erachtens für Betroffene wichtig, dass eine anhaltende Erschöpfungssymptomatik fachärztlich abgeklärt wird und nicht durch die Pseudodiagnose“ Burnout“ eine genaue Ursachenklärung und darauf aufbauend eine sinnvolle, kompetente Behandlung verhindert wird.

Redaktiioneller Beitrag von: Hermann Leinfelder Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit konsiliarärztlicher Privatpraxis in der iTCM-Klinik Illertal